Brauerei mit Geschichte

Hintergründe zum Brauwesen in und um Kronach

Die Brauerei Kaiserhof ist heute eine der letzten von ehemals 76 in Kronach existierenden Brauereien. Bedingt ist dies nicht nur durch die beiden Weltkriege und die Industrielle Revolution, der viele kleine Betriebe nicht die Stirn bieten konnten, sondern auch durch die Geschichte des Brauwesens in Franken. Um 1802 verlor Kronach im Zuge der Säkularisation und der Übernahme des Hochstifts Bamberg durch Kurbayern sein Bierprivilegium. Von da an war es den umliegenden Gemeinden und der Vorstadt erlaubt, ihre Bezugsquellen und die Produktion des Bieres selbst zu wählen. Zuvor war dies durch das Malz- und Braurecht strikt geregelt. Dies bedeutete für die schankberechtigten Wirte, dass Bier nach eigenen Vorzügen aus der gesamten Region des Hochstifts bezogen werden konnte. Nun war es möglich einen gewerblichen Brauereibetrieb auszuüben, was den Beginn und die Vorrausetzung des heutigen Brauwesens markiert.  Dies hatte zur Folge, dass um 1871 zeitweise 76 einzelne Brauereien im Umkreis der Stadt Kronach gezählt wurden.


Beginn und Geschichte der Brauerei Kaiserhof

Die erste urkundliche Erwähnung des Standortes in der Friesener Straße 1 findet sich um 1571. Erwähnt wird hier ein Gasthof gelegen in der Kronacher Vorstadt „Streu“. Der Grund und das Anwesen wurden 1873 von dem Bierbrauer Karl Keim übernommen, der es 1877 nach dem Bau des Brauhauses wieder aufgab. Ab hier beginnt die eigentliche Geschichte des heutigen Familienunternehmens der Kaiserhof Brauerei mit den Kauf des Geländes durch den Braumeister Bruno Kaiser am 26.2.1879. Das erste eigens gebraute Bier aus den Kesseln der Kaiserhof-Brauerei wurde pünktlich zum 1. Märzenmarkt 1879 ausgeschenkt. 1957 wurde der Betrieb von Lothar Kaiser dem Urenkel des Gründers Bruno Kaiser fortgeführt. Unter Ihm fand 1979 die Hundertjahrfeier der Brauerei statt. Nach seinem Tod 1983 übernahm seine Frau Heidi Kaiser das Traditionsunternehmen, welches sie 1990 in die Hände ihrer beiden Söhne Ulrich und Thomas Kaiser übergab. Über die Jahre ausgebaut und stets in Familienhand wächst der Betrieb stetig weiter und hat bis heute Bestand. Nicht zuletzt durch sein Traditionsbewusstsein und die Nutzung bester und reinster Zutaten zum Erhalt höchster Qualität und Biergenuss.


Entwicklung unseres Traditionsbetriebes

Seit Ende 1880 bestand der Wunsch zum Ausbau der Brauerei, welcher allerdings erst 1900 mit einem Eiskeller, der zur Aufbewahrung und Kühlung des Eises diente, begann. 1904 erfolgte der Bau des Brauhauses mit neuester zeitgemäßer Einrichtung und Technik um der wachsenden Umfrage in gewohnt höchster Qualität gerecht zu werden. Der Betrieb wurde 1905 mit einer großen Sudanlage erweitert. Aufgrund der wachsenden Nachfrage und Konkurrenz auf dem Biermarkt folgen weitere Investitionen. Mit dem Neubau des Sudhauses 1965 und der Installation einer Sudhausautomatik 1974 bleibt die Brauerei auch weiterhin auf dem neusten Stand der Technik. 1992 erfolgt die Komplettrenovierung des Gasthofes und die Integration der Bierschwemme, der heutigen Tenne, außerdem wird eine Flaschenabfüllanlage angeschafft,  welche 1996 durch eine moderne Flaschenreinigungsmaschine mit Ein- und Auspacker ergänzt wird und die Kapazitäten weiter erhöht. Schließlich wird 2011 das heutige Sudhaus im Zuge weiterer Modernisierungsmaßnahmen errichtet.